Franz-Schubert-Chor Hamburg |
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Mit gut 80 aktiven
Sängerinnen und Sängern gehört der Franz-Schubert-Chor
zu den großen und traditionsreichen Hamburger Konzertchören.
Er gestaltet sowohl Konzerte mit Orchester und Solisten als
auch kleinere Auftritte, oft a- cappella oder mit kleinem
Instrumentalensemble.
Der Franz-Schubert-Chor zeichnet sich bei seinen
inhaltlich abwechslungsreichen und musikalisch
anspruchsvollen Programmen durch den Mut zu Ungewöhnlichem
aus. Schon 1951 hat er z.B. unter dem jahrzehntelangen
Chorleiter Kurt Thies mit großem Erfolg die Carmina burana
von Carl Orff aufgeführt - zu einer Zeit, als diese noch
keineswegs zum Standardrepertoire der Chöre gehörte.
Die Passion des Franz-Schubert-Chores ist der Mix aus
unterschiedlichsten Musikrichtungen und Epochen. Dadurch und
durch die Kombination von bekannten mit thematisch
verwandten, aber eher selten aufgeführten Werken gelingen
ihm immer wieder Konzertabende, die dem Publikum wie auch
den Ausführenden aufwühlende Erfahrungen verschaffen. So
wurde 1999 Beethovens Meeresstille und glückliche Fahrt
Vaughan Williams' selten aufgeführter, imposanter Sea
Symphony gegenübergestellt. 2004 zerlegte der Chor das
Mozart-Requiem in seine fragmentarischen Bestandteile, um es
anschließend mit der aufregenden Stille von John Cages 33’04
zu konfrontieren. Aus den jüngeren Konzerten ragt das 2007er
Programm „Israel in Egypt’s land“ heraus, bei dem die
Hamburger Soul-Sängerin Love Newkirk („Sister Soul“) die
Chorpassagen aus Händels Oratorium „Israel in Ägypten“
hinreißend mit innigen Negro Spirituals verwob.
Seit 1997 wird die Chorarbeit von dem freien Hamburger
Dirigenten Michael Petermann geleitet, unter dessen Leitung
sich das Ensemble in konsequenter Arbeit auf hohem
musikalischem Niveau weiterentwickelt.
Michael Petermann ist Dirigent und produziert freies
Theater und zeitgenössische Musik in Hamburg. Seit 1997
leitet er den Franz-Schubert-Chor. In den neunziger Jahren
vertiefte Petermann seine Sicht auf die physischen
Voraussetzungen des darstellenden Spiels. Lehrer wie Yoshi
Oida (Paris) und Kristin Linklater (New York) haben ihn
veranlasst, die Probenprozesse und Arbeitsbedingungen von
Sängern und Schauspielern analytisch zu hinterfragen. In der
von ihm mit gegründeten Hamburg Opera Group erprobte er
seine neuen Methoden. Heute gehört Michael Petermann zum
Kreis der autorisierten Linklater-Trainer (die
Linklater-Methode ist ein bestimmtes Stimmtraining) in
deutscher Sprache und veranstaltet regelmäßig Trainings für
Darsteller, Stimmlehrer und Sprecherzieher. Der
Franz-Schubert-Chor wendet das Linklater-Training als
praktische Stimmbildung vor und während jeder Probe an.
Petermanns Formation Weisser Rausch vereint darstellende
Künstler unter dem Dach eines institutionell unabhängigen
freien Theaters. Musiker des Ensembles wirken auch
regelmäßig an Konzerten des Franz-Schubert-Chores mit.
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