Die
Geschichte des Kammerchores Chemnitz begann 1990 an
der Erweiterten Oberschule Dr.-Theodor-Neubauer in Chemnitz.
Die Musiklehrerin und Chorleiterin, Ruth Winkler, hatte
gemeinsam mit ehemaligen Schülern die Idee, Mitglieder des
leistungsstarken Schulchores auch nach dem Abitur für das
Chorsingen zu begeistern. In den Anfangsjahren war der Chor
fester Bestandteil der jährlichen Frühlings- und
Weihnachtskonzerte des Schulchores, und es gab eigenständige
Auftritte des Chores vor allem in der Adventszeit. 1998
übergab Ruth Winkler die Leitung an Wolfgang Richter. Im
selben Jahr fand mit einem weihnachtlichen Benefizkonzert
zugunsten der Chemnitzer Jakobikirche auch das erste große
eigene Konzert statt. Seit dieser Zeit bereichert der Chor
mit vielfältigen engagierten Projekten die Chemnitzer
Kulturlandschaft. So konnte sich das Ensemble mit
Aufführungen der Kantaten 1, 3 und 6 des Bachschen
Weihnachtsoratoriums in den Jahren 2002 und 2005 auch auf
dem Gebiet der Chorsinfonik profilieren. 2004 nannte sich
der Chor um in Kammerchor Chemnitz. Grundlegende
Veränderungen in der Struktur und dem Anspruch des Chores,
sowie seine musikalische Weiterentwicklung bildeten die
Grundlage für diese Entscheidung. Neben der Gestaltung von
Konzerten stellte der Kammerchor Chemnitz sein hohes
künstlerisches und musikalisches Niveau auch bereits im
Wettbewerb mit anderen sächsischen Chören unter Beweis. So
errang er beim letzten Sächsischen Chorwettbewerb 2005 in
seiner Kategorie einen 2. Preis und das Prädikat „Sehr gut“.
2006 wagte sich der Chor an ein ungewöhnliches
Programmkonzept, in dessen Mittelpunkt neue Bearbeitungen
bekannter Kinderlieder standen. Die Umsetzung des Konzeptes
erfolgte zusammen mit dem Maksi-Kinderchor der Chemnitzer
Makarenko-Grundschule, mit welchem 2007 gemeinsam auch eine
CD mit Kinderliedern aufgenommen wurde.
Wolfgang Richter begann seine Ausbildung in der
Spezialklasse für Musik an der Erweiterten Oberschule „Käthe
Kollwitz" in Zwickau. Danach absolvierte er ein
Pädagogikstudium für Musik und Deutsch an der Pädagogischen
Hochschule Zwickau, woran sich ein Dirigentenstudium an der
Hochschule für Musik „Franz Liszt“ in Weimar anschloss.
Erste Erfahrungen als Chorleiter sammelte er mit dem
Studentenchor „Studiosi cantantes" der PH Zwickau und dem
Ausbildungschor an der Philosophischen Fakultät der TU
Chemnitz. Wolfgang Richter trat 1995 in den gymnasialen
Schuldienst ein und war seither Leiter verschiedener
Chemnitzer Schulchöre, so des Carl-Friedrich-Gauß-Gymnasiums
und des Dr.-Wilhelm-André-Gymnasiums. 1998 übernahm er die
künstlerische Leitung des Traditionschores Chemnitzer
Abiturienten e.V. (heute Kammerchor Chemnitz e.V.). Er singt
selbst unter anderem im Projektchor „Camerata Vocale
Zwickau" und trat mehrfach mit der Tenor-Partie in Carmina
burana von Carl Orff auf. Seit 2006 leitet er das Tonstudio
des Dr.-Wilhelm-André-Gymnasiums. 2001 wurde Wolfgang
Richter zum Präsident des Musikbundes Chemnitz gewählt und
ist seit 2006 außerdem als Vizepräsident des Sächsischen
Chorverbandes tätig.
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