Der
MonteverdiChor München wurde 1991 von Konrad von Abel
mit dem Ziel ins Leben gerufen, sowohl bekannte als auch
selten aufgeführte A-cappella-Chorliteratur mit versierten
Sängerinnen und Sängern in detaillierter Arbeit
einzustudieren. Innerhalb kurzer Zeit erwarb sich das
Ensemble mit seinen etwa 25 Mitgliedern einen hervorragenden
Ruf als Interpret von Kompositionen aus allen Musikepochen.
Einer regen Konzerttätigkeit in Bayern folgten bald
Einladungen ins In- und Ausland sowie zu bedeutenden
Musikfestivals. So gastierte der MonteverdiChor
München 1995 auf Einladung des Goethe-Instituts in der Oper
von Lyon, 1996 anlässlich der 11. Deutschen Chorkonzerttage
in Schwerin sowie im Münster zu Bad Doberan und 2003 im
Palazzo Ca’Rezzonico in Venedig. Weitere Konzertreisen
führten den Chor unter anderem nach Freiburg und Strasbourg,
Erfurt, Wittenberg, Potsdam, Dresden, Lübeck und Kiel, Györ
(Ungarn) und Admont (Steiermark). Alljährlich wirkt der Chor
außerdem bei einem internationalen Chordirigierkurs unter
Leitung von Konrad von Abel mit, der von der Association
Celibidache in der Franche-Comté veranstaltet wird. Das
Repertoire des Chores umfasst weltliche und geistliche Werke
aus fünf Jahrhunderten von Josquin über Schütz, Bach,
Brahms, Bruckner, Kodály, Poulenc, Britten, Kaminski,
Schwarz-Schilling und Distler bis hin zu zeitgenössischen
Komponisten wie Anders Eliasson und Peteris Vasks. Der Chor
singt alle Werke in der Originalsprache. Im September 2005
ist die erste CD des MonteverdiChores erschienen, eine
Ersteinspielung der Geistlichen Chormusik von Hugo Distler.
Als charakteristisch für den MonteverdiChor werden
von Zuhörern und in Pressebesprechungen neben der fesselnden
und intonationssicheren Gesamtdarstellung ein transparentes
Klangbild sowie die filigran erarbeitete Werkstruktur
genannt, die nie zum Selbstzweck geraten, sondern immer im
Dienste der großen musikalischen Form stehen.
Konrad von Abel erhielt seine erste musikalische
Ausbildung bei den Stuttgarter Hymnus-Chorknaben. Bereits im
Alter von 17 Jahren lernte er Sergiu Celibidache kennen und
erhielt von dessen Art zu musizieren die entscheidenden
Impulse. Von Abel setzte parallel zum Klavier- und
Musiktheoriestudium an der Musikhochschule Stuttgart, das er
1983 mit dem künstlerischen Diplom abschloss, seine
Dirigierausbildung in den Meisterkursen Celibidaches fort.
Bis 1986 studierte er zudem Philosophie (Prof. Henrich) und
Musikwissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität
München. Er gründete im selben Jahr das
Jugendsymphonieorchester München, das er bis zum Jahr 2000
leitete. Während er von 1986 bis 1996 künstlerischer
Assistent Celibidaches bei den Münchner Philharmonikern und
verantwortlicher Dozent für dessen Dirigierklasse war,
begann von Abel mit umfangreichen internationalen
Dirigieraktivitäten und leitete u.a. Orchester in Bari,
Bern, München, Neapel, Palermo, Finnland, Venezuela und
Japan. Von 2004 bis 2006 war er künstlerischer Direktor des
Symphonieorchesters des Conservatoire National de Musique
de. Als Gründer und ständiger Dirigent des MonteverdiChores
München gibt er mit diesem Ensemble regelmäßig Konzerte in
Deutschland und im benachbarten Ausland.
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